Zentrum der Familie

Pubertät: Loslassen und Haltgeben

Die Pubertät ist eine schwierige Zeit. Türen
werden geknallt und Eltern für doof befunden. Was soll man
tun, wenn die Tochter wochenlang in abgerissenen Jeans und ungewaschenen
Hemden herumläuft und bei Vorwürfen nur mit der Spießerfahne
winkt? Und was soll man zu einer Mutter sagen, die sich ständig
um die Meinung der Nachbarn sorgt und einen nur bis elf Uhr abends
zur Fete lässt?

Fest steht: Die Pubertät ist mühsam für
alle Familienmitglieder, die Nerven liegen bloß. Die geduldigsten
Eltern sind verunsichert und mit ihrem pädagogischen Latein
am Ende. Der Nervenkrieg muss nicht sein.

Mit Pubertät lässt sich auch produktiv umgehen.
Eltern dürfen in der Erziehung gerade jetzt nicht kapitulieren,
sondern müssen sie im Gegenteil durch klare Vorgaben und Regeln
weiterführen. Jugendliche brauchen Grenzen, um einen Spielraum
für die Entfaltung ihrer Identität zu bekommen. Eltern
müssen erkennen, dass in der Verweigerung ihrer pubertierenden
Kinder der Wunsch verborgen liegt, sich auseinanderzusetzen, Grenzen
auszutesten, Persönlichkeit zu entwickeln. Erst dann lässt
sich die Phase der Pubertät nicht nur als eine Zeit der Krisen
und Kräche begreifen, durch die man hindurch muss, sondern
als eine Zeit, in der man eine Vertrauensbasis für die spätere
Beziehung zwischen Eltern und erwachsenen Kindern schafft.

Leitung: Dr. Jan-Uwe Rogge, Familien- und Kommunikationsberater

Ort: Bürgersaal, Taufkirchen (Vils)

Termin: Donnerstag, 11. Juli 2002, 20.00 Uhr

Beitrag: € 9,-

Anmeldung: 08122/ 6063 – Zentrum der Familie

 

Kinder brauchen Grenzen

Kinder sind heute auch nicht schwieriger oder „frecher“
als früher – Eltern und Erzieherinnen nicht weniger kompetent.
Wie kommt es dann zu den täglichen Stresssituationen, in denen
der „kleine Tyrann“ triumphiert und die Erwachsenen verzweifeln?
Ob das nun beim Anziehen oder Aufräumen, vor dem Fernseher
oder am „Gameboy“ ist.

Eltern und Erzieherinnen reagieren heute viel sensibler
auf die Kinder. Das ist zu begrüßen. Aber häufig
reagieren sie auch verunsichert, wollen alles besser als ihre eigenen
Eltern machen – nur keine Vorschriften! – und lassen damit die Kinder
oft genug im Stich. Denn für Kinder ist es eine Überforderung,
sich ohne Grenzen selbstverantwortlich in einer unübersichtlichen
Welt zurechtfinden zu sollen.

Leitung: Dr. Jan-Uwe Rogge, Familien- und Kommunikationsberater

Ort: Pfarrheim St. Vinzenz, Erding-Klettham

Termin: Donnerstag, 11. Juli 2002 von 9.30 bis
16.30 Uhr

Beitrag: € 48,-

Anmeldung: 08122/60 63 – Zentrum der Familie