Die Modernisierung der Verwaltung ist in den Kommunen
in den letzten Jahren zu einem zentralen Thema geworden. Die Änderungen
der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen brachten
neue Herausforderungen, auf die entsprechend reagiert werden muß.
Die Kommunalverwaltungen sehen sich in ihren Aufgaben überwiegend
als Dienstleister, die bestrebt sind, den Bürgerinnen und Bürgern
einen optimalen Service zu bieten. Um dies zu erreichen bedarf es
aber organisatorischer Maßnahmen, die z.Zt. umgesetzt werden.

Private Firmen bedienen sich bei der Neu- und Umorganisation
ihrer Betriebe eines Unternehmensberaters. Im Bereich des öffentlichen
Dienstes wird diese Aufgabe vom Bayerischen Kommunalen Prüfungsverband
übernommen.

Im April des vergangenen Jahres beschloß der
Taufkirchner Gemeinderat, für die gesamte Verwaltung eine Organisationsuntersuchung
durchzuführen. Die Berater des Bayerischen Kommunalen Prüfungsverbandes
stellten in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Taufkirchner
Rathauses in mehreren Wochen eine umfassende Bestandsanalyse zusammen.

Der Kommunale Prüfungsverband selbst hat keinen
vorgefertigten Organisationsplan, der für jede bayerische Gemeinde
angewendet werden kann. Der Organisationsberater vergleicht aber
die Verwaltungs- und Arbeitsbereiche verschiedener bayerischer Gemeinden
untereinander und stellt die besten Lösungsmöglichkeiten
dar. Die Organisationsuntersuchung zeigt auf, ob

• die Verwaltung und die Geschäftsverteilung zweckmäßig
  gegliedert ist,
• eine Zusammenfassung von Aufgabengruppen zu Organisationseinheiten
  wirtschaftlich sinnvoll ist,
• Überschneidungen von Aufgabenbereichen vermieden werden
  können,
• eine optimale Personalausstattung vorhanden ist.

Die Organisationsuntersuchung der Gemeinde Taufkirchen
(Vils) wurde im Juni 2001 abgeschlossen. Entsprechend der Vorschläge
des Prüfungsverbandes wurde eine neue Verwaltungsgliederung
aufgestellt.

Die Aufteilung der verschiedenen Verwaltungsbereiche
im Rathaus hat sich dabei nicht grundlegend geändert. Herauszuheben
ist jedoch das neu geschaffene Bürgerbüro, wodurch die
Wartezeiten im Einwohnermeldeamt und Paßamt, Standesamt, Gewerbeamt
und Sozialversicherungsamt deutlich verkürzt werden.

Außerdem werden durch personelle Umsetzungen
die Bauverwaltungs- und Bautechnikaufgaben künftig im Bauamt
gebündelt, und so Verwaltungsabläufe noch effektiver und
auch effizienter gestaltet.