Er war Märtyrer und Heiliger im Orient, gestorben durch Enthauptung im Jahre 316. Er ist einer der vierzehn Nothelfer und obwohl es eigentlich immer Not tut, in solchen Zeiten jemanden zu haben, fürchte ich, dass sich heutzutage wohl viele Menschen anderen Dingen zuwenden als einem der vierzehn Nothelfer, der Blasius nun einmal ist.
Der, Bischof in dem armenischen Ort Sebaste, soll der Legende nach durch seinen Segen einem Kind geholfen haben, das an einer verschluckten Fischgräte zu ersticken drohte. Verehrt wurde und wird er dafür im Orient wie im Okzident.
Not ist heute leider immer noch ein Thema, und Probleme mit dem Hals sind allerorts anzutreffen. „Mensch, ich hab‘ sooo einen Hals!“ – so kommt manch einer aus der Arbeit, die imaginäre Halsstärke mit den Händen darstellend, die den Hals ins Riesenhafte wachsen lassen. Da
muss ordentlich was drinstecken, was einer nicht schlucken mag. Andere, die zu viel geschluckt haben, bekommen zwar keine liebe Not mit dem Hals, dafür aber mit dem Magen, auf den es dann unangenehm schlägt. Nicht nur im Wein, auch in der Sprache steckt Wahrheit. Ob das der Blasius auch schon
gewusst hat?
Es geht nicht nur um das, was uns da körperlich passiert. Leib und Seele gehören zusammen und manch einem, der sich die Mühe gemacht hat, hinter die äußerliche Krankheit zu schauen, ist das Lachen darüber buchstäblich „im Hals stecken geblieben“.
Sich am dritten Februar, an dem die katholische Kirche das Fest des heiligen Bischofs begeht, den Blasiussegen erteilen zu lassen, kann also nicht schaden. Diese Segenshandlung bedeutet für viele, sich über diesen Weg von Gott etwas zusprechen zu lassen, die bleibende Nähe Gottes zu erwirken.
Es kann aber auch nicht schaden, den lieben Gott und den heiligen Blasius in seiner Arbeit ab und zu etwas zu unterstützen, zumindest dann, wenn wir etwas „in den verkehrten Hals“ bekommen. Umsonst hat uns Gott die Fähigkeit der Erkenntnis wohl nicht gegeben … (jh)