Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
ein
Jahr liegt hinter uns, in dem uns – stärker vielleicht
als sonst – das Gefühl der Veränderung erfasst hat.
Die Einführung des Euro, die Turbulenzen
in der Wirtschaft und an der Börse, Umweltkatastrophen,
Terroranschläge, all dies sind Themen, die uns in den
vergangenen Monaten schwer beschäftigt haben.
Weihnachten ist kein schlechter Anlass, einmal
in Ruhe nachzudenken und sich zu fragen, was wirklich wichtig
ist – Bilanz zu ziehen über unser ganz persönliches
Leben.
So vieles kommt uns heute selbstverständlich
vor. Aber wenn wir uns nur ein wenig aus der Entfernung betrachten,
merken wir, wie wenig selbstverständlich eigentlich all
das ist, wie und wovon wir leben.
Dass wir keinen Hunger leiden, dass wir in Frieden
und Freiheit leben können und dass wir soziale Sicherheit
genießen. All diese Dinge, die wir als selbstverständlich
erachten, sind eigentlich eine Ausnahme – in der Weltgeschichte
und im Weltmaßstab.
Natürlich gibt es auch in unserer Gesellschaft
große soziale Unterschiede. Deshalb sollten wir uns
weiterhin für mehr Gerechtigkeit einsetzen. Aber trotz
aller Schwierigkeiten müssen wir sagen, dass es uns im
Verhältnis zu früheren Generationen und weltweit
gesehen sehr gut geht.
Und dennoch scheint unsere Gesellschaft aus den
Fugen zu geraten. Entscheidend für die Zukunft wird sein,
wie wir miteinander umgehen; sowohl im privaten Umfeld als
auch in politischen, wirtschaftlichen und umweltrelevanten
Bereichen. Im Hinblick auf die kommenden Generationen müssen
wir uns fragen: Leben wir auf Kosten unserer Kinder und Kindeskinder?
So kann Geld und Macht alleine die Zukunft nicht bestimmen.
Es ist nicht nur Aufgabe des Staates und der
Politik, sich für die Entwicklung unseres Landes einzusetzen.
Jeder einzelne ist im Rahmen seiner Möglichkeiten gefordert,
sich im gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen
Bereich mit einzubringen.
Eine Gesellschaft der „gebenden Hände“
– vor allem in der Weihnachtszeit werden wir mit dieser Forderung
konfrontiert. Zu teilen, sich für andere einzusetzen,
zu helfen, zu unterstützen und die Schwächeren mit
zu tragen ist aber nicht nur vor Heilig Abend notwendig. Es
ist an der Zeit, dass wir uns von der Ellenbogenmentalität
verabschieden.
Viele Bürgerinnen und Bürger haben
sich im vergangenen Jahr in vielfältigster Weise für
die Zukunft unserer Kommune eingesetzt. Im Namen der Gemeinde
Taufkirchen(Vils) möchte ich mich für Ihren persönlichen
Einsatz, Ihr Wohlwollen und Ihr freiwilliges Engagement bedanken.
Ein gesegnetes Weihnachtsfest und die besten
Wünschen für das neue Jahr
Ihr Franz Hofstetter, 1. Bürgermeister
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