Hoop-Dance – weit mehr als nur ein Trend

Bewegungen, harmonisch, akrobatisch, stärkend oder heilend sind die Faszination von Bella Réssy. Ob zum Spaß, aus Neugierde oder um konkret die Gesundheit zu fördern – zu vielen Zwecken setzt die 35-jährige Hoop-Dance-Trainerin ihr Wissen ein und vermittelt ihren Kursteilnehmern Freude und Lebensqualität.

Angefangen hat diese Begeisterung, die sie zu ihrem Beruf gemacht hat, mit einem Geschenk: Einem Hula-Hoop-Reifen, genauer gesagt, einem Dance-Reifen. Dieser hat schon lange nichts mehr mit dem Spielzeugtrend, der in den 50ern aus den USA zu uns geschwappt ist, zu tun. Und auch Kuriositäten wie Noppenringe und Magnete, die dem ein oder anderen Anwender einen Besuch beim Orthopäden bescherten, stehen dem Hoop-Dance, den Bella Réssy mit dem geschenkten Reifen vor acht Jahren begann, fern.

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Der Dance-Reifen ist leicht, damit man ihn nicht nur um die Hüfte, sondern auch um Arme, Schultern und Knie kreisen las­sen kann. „Mich haben die freien, leichten, schwungvollen Drehbewegungen begeistert. Über YouTube hab ich mir erste Tricks beigebracht“, erzählt Bella Réssy auf dem Balkon ihres idyllisch gelegenen, etwa 600 Jahre alten Bauernhauses in Breitenweiher. Vom dahinter gelegenen Arbeitszimmer aus fanden dann auch – der Pandemie geschuldet – ihre Kurse im Online-Format statt, nachdem sie die Trainerausbildung im Hoop-Dance abgeschlossen hatte.

Einen gewissen Suchtfaktor bringt der Sport mit sich, Bella Réssy erzählt von „flow“-Erlebnissen, bei denen sie ganz in sich selbst versinkt. „Die Bewegungen sind spielerisch, es sind solche, die man im Alltag nicht ausführt. Dem Tanzen ist es ähnlich, nur freier, man braucht weder Partner noch Rhythmusgefühl und ist daher ganz auf sich selbst kon­zentriert“, berichtet sie. Bei ihren Kursen hat sie die Erfahrung gemacht, dass es genau das ist, was die Teilnehmer beim Hoop-Dance bleiben lässt. Viele fangen ihn aus Fitnessgründen an, finden aber größten Gefallen an der Schönheit der Bewegungen.

Das verbesserte Körpergefühl war ideale Voraussetzung für den nächsten Schritt, den die dreifache Mutter ging. Sie begann mit der Ausbildung zur Bewegungspäda­gogin in der Franklin-Methode, eine vor ca. 40 Jahren vom Schweizer Sportwissenschaftler Eric Franklin entwickelte Bewegungslehre. Bei dieser wird viel mit mentalen Bildern, also der Vorstellung von Bewegungsabläufen, gearbeitet aber gleichzeitig auch der umgekehrte Weg, vom Körper ins Bewusstsein, gegangen. Um von einem bestimmten Körperteil

ein stärkeres mentales Bild zu erzeugen, wird es beispielsweise abgeklopft oder ausgeschüttelt.

Bella Réssy lernt derzeit für den Abschluss von Level 2 und bietet Online-Kurse wie „Der befreite Rücken“ oder „Gesunde Knie – Ein Leben lang“ an. Theorie und Praxis gehen dabei Hand in Hand. Nachdem sie mit Modellen die Anatomie veranschaulicht, wird in den Körper hinein gespürt: Allein die Vorstellung von Entspannung lockert bestimmte Muskeln, das muss aber geübt werden. Bei der Franklin-Methode geht es um das Erlernen von neuen, effizi­enteren Bewegungsmustern, die z.B. Gelenkbeschwerden vorbeugen.

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Ab September kann Bella ihre Kenntnisse erstmals als Bewegungspädagogin auch im direkten Kontakt weitergeben. In Zusammenarbeit mit Hebamme Marlene Rachl bietet sie die Franklin-Methode speziell für Schwangere in deren Praxis in der Veldener Straße 7 an. Dem Becken und dem Nacken werden hier besondere Aufmerksamkeit geschenkt.

Wer sich vorab einen Eindruck von der Franklin-Methode verschaffen möchte, kann dies bei einer Online-Schnupperstunde am 8. September tun. Der Präsenzkurs beginnt am 14.09. um 18.30 Uhr, dauert 90 Minuten und findet weitere fünf Mal, immer mittwochs statt. Für weitere Hoop-Dance-Kurse in Präsenz, sucht Bella Réssy noch nach geeigneten Räumlichkeiten in Taufkirchen oder der näheren Umgebung. _Fabian Holzner

Kontakt

Raumkreise – Bella Réssy
Mobil 0177 8212548
www.raumkreise.de
Instagram: raumkreise_franklin_methode