Ersatz- und Spitzenlast-Kesselanlage der Gemeindewerke

am neuen Standort Brunnholzring im Einsatz

In einem kompakten Gebäude am Brunnholzring 4 befindet sich seit Mitte letzten Jahres die Ersatz- und Spitzenlast-Kesselanlage für die Fernwärmeversorgung der Gemeindewerke. Am 15. Juli 2020 wurde die Anlage von der ausführenden Firma Karl Lausser GmbH aus Rattiszell durch die Gemeindewerke übernommen. Christopher Ruthner, Geschäftsführer der Gemeindewerke, stellte Bürgermeister Stefan Haberl sowie den im Aufsichtsrat der Gemeindewerke vertretenen Gemeinderäten, Christine Zeilbeck und Anton Rosenberger, den neuen Standort vor.

GWT Kesselanlage außen
Vorstellung der Anlage, von links: Bürgermeister Stefan Haberl, Hauptamtsleiter Martin Bauer, Anton Rosenberger, Christopher Ruthner und Christine Zeilbeck

Bürgermeister Haberl wünscht sich, dass ein Tag der offenen Tür für Interessierte aus der Gemeinde stattfindet, sobald die Umstände durch Corona dieses wieder zulassen.

Das Bauwerk beinhaltet einen Heizölkessel, der aus der inzwischen abgerissenen Mittelschule übernommen werden konnte. Der Kessel wurde im Rahmen des Umzuges überholt und mit einem Brenner neuester Generation ausgestattet. Zum Einsatz kommt er nur bei Ausfall anderer Wärmeerzeuger. Außerdem befindet sich in der Anlage ein neuer Erdgaskessel, der im Regelfall nur bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und dann meist nur für einige Stunden pro Tag zur Verstärkung dient. Darüber hinaus sind in der Anlage die Pumpen für den Betrieb des Wärmenetzes und die Anlagensteuerung untergebracht. Beides war 10 Jahre nach der Inbetriebnahme im alten Schulgebäude noch in tadellosem Zustand und musste nur zum Teil ergänzt oder überholt werden.

GWT Kesselanlage innen
Im Inneren der Anlage, von links: Anton Rosenberger, Prokurist Andreas Huber, Christopher Ruthner, Bürgermeister Stefan Haberl und Christine Zeilbeck

Die Verlegung der Anlage war quasi eine Operation am offenen Herzen, weil der Hauptstrang der Wärmeversorgung für mehrere Tage getrennt werden musste, ohne dass auch nur ein Kunde auf warmes Wasser zu verzichten hatte. Trotz der Komplexität der Maßnahme wurde die Anlage vor dem vereinbarten Termin und im vereinbarten Kostenrahmen fertiggestellt und läuft seither störungsfrei. Die Gesamtkosten für die Umverlegung der Anlage an den neuen Standort belaufen sich auf rund 625.000 €.

Insgesamt kann die Kesselanlage, wie am vorherigen Standort, 2.500 kW Wärmeleistung zur Verfügung stellen. Sie dient dabei nur als Spitzenlast- und Ersatzanlage. Den Hauptteil der Wärmemenge erhalten die Gemeindewerke weiterhin aus Abwärme von mehreren Biogasanlagen. In den vergangenen Jahren waren das mehr als 95% der insgesamt eingesetzten Wärmemenge. Nur weniger als 5% der Wärmemenge stellt die Anlage am Brunnholzring zur Verfügung, hauptsächlich aus Erdgas. Die Wärmeversorgung durch die Gemeindewerke hat durch dieses Konzept in den zurückliegenden Jahren jährlich rund 900.000 Liter Heizöl (äquivalent) bzw. mehr als 2.500 Tonnen CO2–Emissionen eingespart.

Nach annähernd zehn Jahren Versorgung ohne störungsbedingte Unterbrechungen ist die Wärmeerzeugung der Gemeindewerke damit auch für viele weitere Jahre gesichert. Aktuell versorgen die Gemeindewerke rund 105 Gebäude in Taufkirchen mit ökologischer Wärme.

Gemeindewerke Taufkirchen GmbH & Co. KG
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