10 Jahre Urzeitmuseum

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Auf geht’s zur Zeitreise mitten im Ort

Hand auf’s Herz: Waren Sie schon im Urzeitmuseum? Falls nicht, wird es höchste Zeit, die äußerst interessante Ausstellung samt der fantastischen Exponate zu besuchen! In jedem Fall ist das Urzeitmuseum mit seinen beiden Ausstellungsgebäuden und dem Urzeitgarten mehr als eine Stippvisite wert.

Urzeitmuseum Dino 4Allein im Januar und Februar 2019 kamen 3.000 Besucher, die u. a. natürlich „Goliat“ sehen wollten, Bayerns größtes Skelett eines Brachiosaurus, der zu Lebzeiten mehr als 30 Tonnen schwer war. Fast muss er sich bücken in der neu erbauten, geräumigen Dinohalle, wo er detailgetreu und in liebevoller Handarbeit gestalteter Umgebung präsentiert wird. Große und kleine Forscher und Hobby-Paläontologen, Familien, Kindergartengruppen und Schulklassen haben ihre Freude an der Entdeckung der seltenen Originalfossilien und der lebensechten Modelle.

Die Dinohalle wurde von zuverlässigen Handwerksbetrieben aus der Region sowie mit viel Eigenarbeit aus dem gemeinnützigen Trägerverein „Freunde des Urzeitmuseums Taufkirchen (Vils) e. V.“ in nur fünf Monaten Bauzeit fertig gestellt. Jetzt verfügt das Museum gesamt über 500 m² Innenfläche sowie den Urzeitgarten.

Trotz der überregionalen Bedeutung, die es mittlerweile in Süddeutschland genießt, muss das Museum ohne staatliche Subventionen auskommen. Dies möchte Peter Kapustin (35), Ideengeber und Initiator des Museums, mit einem gut ausgebauten Netzwerk gerne ändern. „Natürlich wurden und werden wir von der Gemeinde hervorragend unterstützt, dennoch brauchen wir Zugang zu Fördermitteln, wie sie auch andere Museen erhalten“.

Dass das Netzwerk bereits gut funktioniert, beweisen auch die Herkunftsregionen der Besucher: München, Nürnberg, Bayerischer Wald und Allgäu, Österreich. Und dass einige Exponate z. B. an die Augsburger Puppenkiste für deren Sonderausstellung „Drachen & Dinos“ verliehen wurden, zeigt, welches Renommee das Urzeitmuseum in Expertenkreisen genießt.

Urzeitmuseum Dino 1Gut und gerne kann man zwei interessante und abwechslungsreiche Stunden verbringen; man muss sich nur Zeit nehmen für die Beschriftungen und Erklärungen, die auch für den Laien verständlich sind. Denn die rund 350 Exponate, die in wunderbar rekonstruierten Landschaften teilweise spektakulär ausgestellt sind, verdienen einen zweiten Blick. Im Filmraum verschafft darüber hinaus ein wissenschaftlich fundierter Film einen groben Überblick über die verschiedenen Epochen der Evolution.

Peter Kapustin, leidenschaftlicher Sammler von Kindesbeinen an und somit anerkannter Experte, verweist im Gespräch auf die Bedeutung des Museums bei der Wissensvermittlung an Kinder ab 5 Jahren. Das Museum kommt seinem Bildungsauftrag durchaus nach, denn es hat altersgerechte, didaktisch aufbereitete Museumsbüchlein im Angebot, die im Rahmen von Gruppenführungen an das junge Publikum ausgehändigt werden.

Kindergartengruppen und Schulklassen können ihre Besuche nach Anmeldung wahlweise ohne Führung, mit einer kurzen Führung (1 Stunde) oder einer langen (1,5 Stunden) durchführen. Besonders interessant dürfte hier das Angebot der Flughafen München GmbH sein, bei dem jede Kindergartengruppe oder Schulklasse einen Zuschuss von 50,00 € erhält als zusätzlichen Anreiz, dem Museum einen Besuch abzustatten.

„Selbstverständlich muss ein Museum seriös und authentisch sein“, meint Peter Kapustin, „dennoch muss es die Möglichkeit geben, außergewöhnliche Perspektiven zu bieten und vor allem Familien Angebote zu machen, die zu einem längeren Verweilen einladen“.

Hierzu hat er bereits konkrete Pläne entwickelt, die in nächs­ter Zeit umgesetzt werden sollen. Bereits jetzt zeigen sich die Kinder vom eigens für sie angelegten Grabungsfeld begeistert, und auch der Lehrpfad für fossile Pflanzen wird gerne besucht.

In beiden Häusern ist jeweils ein kleiner Museumsshop eingerichtet, in dem Mineralien, echte Fossilien sowie Spielzeug rund ums Thema Urzeit erstanden werden können.

Übrigens: die beiden Shops sind auch ohne Eintritt ins Museum zugänglich und bieten so am Wochenende die Gelegenheit, Geschenke und Mitbringsel zu erstehen. Selbstverständlich werden dort auch Geschenkgutscheine angeboten.

Urzeitmuseum AusstellungApropos Geschenke: immer mehr Kinder feiern ihren Geburtstag im Urzeitmuseum. Nach Absprache können die Partygäste ihre mitgebrachten Kuchen und Snacks an einem schön eingedeckten Tisch mitten unter den Urzeitbewohnern einnehmen. Die Getränke sowie das Rahmenprogramm samt Führung stellt das Urzeitmuseum gegen Gebühr. Peter Kapustin bittet hier darauf zu achten, dass der jüngste Partygast nicht jünger als 5 – 6 Jahre alt sein sollte, damit alle auf ihre Kosten kommen und den Besuch des Museums genießen können.

Peter Kapustin lebt mit seiner Familie in Hohenpolding. Beruflich ist er Geschäftsführer des Bayerischen Leichtathletikverbandes. Dass er einen Großteil seiner Freizeit für sein Hobby und den weiteren Aufbau des Urzeitmuseums verwendet, empfindet er als Selbstverständlichkeit. In seinen beiden Söhnen (6 und 4 Jahre alt) hat er bereits sehr aktive Helfer gefunden. Früh übt sich, was ein Forscher werden will!

Lassen auch Sie sich begeistern und schauen Sie vorbei: Das Urzeitmuseum ist geöffnet samstags von 11 bis 17 Uhr und sonntags von 10 bis 17 Uhr sowie in den bayerischen Schulferien täglich von 10 bis 17 Uhr. Auf Anfrage öffnet das Museum für Gruppen auch wochentags (bitte mindestens 2 Wochen vorher anmelden): Tel. 0151 21483443.

Mehr Informationen erhalten Sie unter folgenden Adressen:
www.urzeitmuseum.de
www.facebook.com/Urzeitmuseum/
www.instagram.com/urzeitmuseum/

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