Taufkirchen (Vils) hat einen neuen Träger der Bürgermedaille. In einem feierlichen Festakt im Festsaal des Wasserschlosses verlieh Bürgermeister Franz Hofstetter am 22. September diese besondere Auszeichnung an den himolla-Geschäftsführer Karl Sommermeyer. Der gebürtige Westfale, der bereits seit vielen Jahren in der Gemeinde Taufkirchen(Vils) wohnt, war gerührt: „Mit solch einer hohen Ehre habe ich nie in meinem Leben gerechnet“.
In seiner Festrede legte Bürgermeister Hofstetter ausführlich die Gründe dar, die den Gemeinderat im Frühjahr dieses Jahres dazu veranlasste, das Wirken von Karl Sommermeyer zu würdigen. Die Firma himolla würde ohne den derzeitigen Geschäftsführer in der heutigen Form nicht mehr existieren. Dadurch wären sicherlich viele Arbeitsplätze in der Gemeinde verloren gegangen. Ohne den nach wie vor größten Arbeitgeber wäre auch die Wirtschaftskraft in der Gemeinde und der gesamten Region enorm geschwächt.
Karl Sommemeyer, der 1995 nach Taufkirchen (Vils) kam, zog alle wirtschaftlichen und werbetechnischen Register, um die damals drohende Insolvenz abzuwenden. Gemeinsam mit seiner gesamten himolla-Mannschaft entwickelte er das Unternehmen wieder zu einem der führenden Polstermöbelanbieter in Europa. Sein Erfolg war und ist es, dass sich die Mitarbeiter wieder mit dem Unternehmen identifizieren. „Wir sind Himollaner“ bekräftigen nicht nur die 1.100 Mitarbeiter am Stammsitz, sondern auch die 2.000 Betriebsangehörigen in den ausländischen Firmenstandorten.
Mit den ehemaligen himolla-Geschäftsführern Eckerle und Seidl ging die Bindung zum Ort und zur Kommune weitgehend verloren. Karl Sommermeyer hingegen bekennt sich nicht nur zum Standort und zur Entwicklung des Ortes, sondern bindet die Menschen aus der Vilsgemeinde und der Region in das Firmenleben und -geschehen mit ein. Es ist ihm ein großes Anliegen, am Firmenhauptsitz zu investieren. In den vergangenen Jahren wurden daher große Summen in den Ausbau der Firmenlogistik, die Fertigungstechnologie, den Umweltschutz, aber auch in die Fassadensanierung und den Ausbau des eigenen Hotels gesteckt.
Soziales Engagement ist für den neuen Ehrenträger eine Selbstverständlichkeit. So unterstützt die Firma himolla das örtliche Kinder- und Jugendhaus und kooperiert mit der Taufkirchener Mittelschule. Selbstverständlich ist es, dass das Unternehmen jedes Jahr zahlreiche Ausbildungsplätze zur Verfügung stellt, die gemeinnützigen Einrichtungen wie Taufkirchener Tafel und Hospizverein Erding großzügig unterstützt und Aufträge an die Behindertenwerkstätte der Lebenshilfe Erding vergibt. Dass bei Vereinsveranstaltungen jedes Jahr zahlreiche himolla-Polstermöbel verlost oder versteigert werden, ist immer noch ein ungeschriebenes Gesetz.
Die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben in Taufkirchen (Vils) ist dem 62-jährigen ein großes Anliegen. Großzügig unterstützt die Firma himolla daher mit ihrer Firmenpräsenz auch das örtliche Volksfest und lädt von Zeit zu Zeit zum „Tag der offenen Tür“ in das eigene Firmengelände ein.
Neben seinem ungeheueren Engagement und seinem Talent, andere Menschen zu motivieren, hat Karl Sommermeyer die außerordentliche Gabe, kreativ neue Produkt- und Design-Ideen am Markt zu platzieren. Mehr als 1.600 Polstermöbel werden täglich am Standort Taufkirchen (Vils) produziert. Mehr als 500 verschiedene Modelle, darunter auch die Produktlinien „Taufkirchener Werkstätten“ und MAXIMILIAN, bilden hier das einmalige Spektrum des himolla-Sortiments.
Der Ort Taufkirchen (Vils) und die Firma himolla schreiben seit mehr als 60 Jahren eine gemeinsame Geschichte. Neben Carl Hierl, dem Gründer der Polstermöbelfabrik, und den Familien Hierl und Keilhacker steht nun wieder eine Persönlichkeit an der Firmenspitze, die das Unternehmen, aber auch den Wirtschaftsstandort Taufkirchen (Vils) in aller Welt repräsentiert.
„Wir könnten viele solche Sommermeyers in unserem Landkreis gebrauchen“, stellte Landrat Martin Bayerstorfer in seinem Grußwort fest. Wir, die Gemeinde Taufkirchen (Vils), sind stolz auf diesen einen Karl Sommermeyer, der die Entwicklung des Ortes in den vergangenen Jahren maßgeblich mit geprägt hat. Vergelt’s Gott und herzlichen Glückwunsch an den Bürgermedaillenträger.
