Taufkirchen (Vils) braucht eine Umfahrung. In den vergangenen Jahrzehnten lebte diese  Forderung immer wieder aufs Neue auf. Seit 1996 setzt sich der Taufkirchener Gemeinderat mit Nachdruck dafür ein, die hierfür notwendigen Planungsschritte umzusetzen.
Damit das Planfeststellungsverfahren für den Bau der Umfahrung eingeleitet werden kann, muss eine konkrete Planungstrasse vorliegen. Der Gemeinderat einigte sich bereits vor Jahren für die sog. „Nord-Umfahrung“. Er stellte jedoch die Forderung auf, dass neun Änderungsvorschläge, ausgearbeitet vom Regensburger Verkehrsplanungsbüro KEMPA, in die Trasse mit eingearbeitet werden. Diese Änderungswünsche wurden gemeinsam mit den betroffenen Grundstücksanliegern und der BfOT erarbeitet.

Am 25. Januar 2011 stellte nun das Staatliche Bauamt den aktuellen Vorentwurf der abgeänderten „Nord-Nord-Trasse“ dem Gemeinderat vor. Der Leiter des Bauamtes, Peter Weywadel, gab dabei gegenüber dem Gemeinderat und den anwesenden Zuhörern unmissverständlich zu verstehen, dass nur mit der Zustimmung der Kommune eine Weiterplanung erfolgt.

„Wir wollen einen Konsens mit der Gemeinde und werden daher keine andere Trasse ins Spiel bringen und bauen“, so Baudirektor Weywadel. Die vorgestellte Trasse entspricht im Wesentlichen der „KEMPA-Linie“. Geringfügige Modifikationen gibt es im Bereich der ED 26, bei „Eibelbach-Nord“ und im Bereich Emling, wo der Waldrand nicht beeinträchtigt werden darf. Im Bereich Reckenbach wird von der Wunschtrasse abgewichen, dort soll eine lange Gerade entstehen, die Autofahrern ein sicheres Überholen ermöglichen soll.
Mit nur einer Gegenstimme stimmte der Gemeinderat der vorgelegten Planung zu. Nachdem die neue Trasse im Vergleich zur ursprünglichen Planung 300 Meter länger und eine Million € teurer sein wird, muss die Zustimmung des Bundesverkehrsministeriums eingeholt werden. Ob im nächsten Jahr, so die Aussage des Staatlichen Bauamtes, das Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden kann, ist abzuwarten.